Dwaarslooper Nr.7 23.12.2022
Eine weitere Episode im Lebenszyklus unserer Insel neigt sich dem Ende zu. Bürgermeister Singer geht in den Ruhestand und die politischen Parteien auf Helgoland rüsten sich für den erneuten Wahlkampf, der im Mai 2023 mit der Kommunalwahl enden wird.
Macht es da Sinn, zurückzuschauen und all die Dinge ausführlich beim Namen zu nennen, die uns durch den Bürgermeister oder die politischen Gremien versprochen wurden, aber eben nicht gehalten bzw. umgesetzt wurden?
Das ist schon deswegen nicht möglich, weil dann der Rahmen dieses Rundschreibens gesprengt werden würde.
So bleibt uns nur, auch weiter die Finger in die Wunden zu legen und dafür zu sorgen, dass die Politik und auch der neue Bürgermeister an ihren Taten gemessen werden, auf Grundlage der von ihnen getätigten Versprechungen.
Die Basis für den wirtschaftlichen Fortgang auf unserer Insel bildet immer noch der Tourismus. Bei aller Freude über die sprudelnden Steuereinnahmen aus der Windenergie, bleibt unsere Insel auch in Zukunft ein Urlaubsstandort. In den letzten 5 – 6 Jahren, in denen der noch amtierende Bürgermeister und die jetzige Gemeindevertretung am Ruder sind, scheint man die Prioritäten eher woanders gesehen zu haben.
Die Sanierung des Binnenhafens zum Beispiel hat rund 40 Millionen Euro gekostet, war sicher dringend notwendig, aber zur Verbesserung des Tourismusstandortes hat das nur unwesentlich beigetragen.
Der Bau des Bungalowdorfes auf der Düne konnte abgeschlossen werden, eben auch mit den Gewerbesteuereinnahmen aus der Windkraft. Touristisch gesehen ein Hotspot, wie es so schön heißt, aber letztlich kein Entwicklungspotential für die ganze Insel, sondern für die Helgoland Touristik. Das gilt im Übrigen auch für das Kurmittelhaus, mit seinen über 35 Ferienwohnungen. Hier tritt allerdings die öffentliche Hand in Konkurrenz zu dem Vermietungsgewerbe auf der Insel. Dies sieht die jetzige Gemeindevertretung allerdings wohl anders, denn man will erneut viel Geld (6Mio.) in das Objekt investieren.
Manche Dinge die den Tourismus stärken würden, sind schon lange auf der Agenda, aber es tut sich nicht so wirklich etwas. Dass die Börte zu Grabe getragen wurde, weil man vor den Reedereien eingeknickt ist und alle Passagierfahrzeuge (Schiffe und Katamarane) im Südhafen anlegen dürfen, ist tragisch.
Konkrete Ideen und Beschlüsse, was mit der Landungsbrücke passieren soll, ob Anlandung oder z.B. ein Ausbau zu einer Art Seebrücke, gibt es immer noch nicht.
Die Probleme mit den Personenanlandungen im Bereich Südhafen, die veränderten Besucherströme, die seitlich in das Unterland gelangen und ein spürbar deutlicher Rückgang der Anzahl von Tagesgästen im Oberland, scheint niemanden zu stören.
Dies wird sich mit Sicherheit auch nicht förderlich durch den neuen Bunkerstollen fürs Oberland auswirken.
Auf der Düne greift der Naturschutz immer mehr um sich. Widerstand gegen Reglementierungen gibt es offensichtlich nicht mehr und wird widerspruchslos hingenommen.
Aber auch so wichtige Bürger bezogene Themen / Versprechen, wie das Abenteuerland/ Spielscheune für unsere Jugend / lichen Gäste. Die der Zahnärztlichen Versorgung, das Gesundheitszentrum, Pflegeeinrichtungen, Betreutes Wohnen, Iversorenpfad Sanierungen der Straßen wurden immer wieder verschoben.
Versprechen die unsere älteren Inselbewohner besonders trifft die nun zum Teil ihren Lebensabend in Pflegeeinrichtung/ Betreutem Wohnen auf dem Festland verbringen müssen.
Dies haben der Bürgermeister und Gemeindevertreter*innen nicht umgesetzt.
Über 20 Mitbürger*innen müssen in Pflegeeinrichtungen auf dem Festland leben, weil es auf der Insel keine menschenwürdige Möglichkeit dafür gibt. Das ist eine Schande, zumal ja augenscheinlich genug Geld dafür vorhanden ist, um z.B. ein Bunkermuseum für Mio. € zu bauen, dessen Wert man so oder so sehen kann.
Da scheint es für uns nicht verwunderlich, dass es nun ein Schreiben des Seniorenberat an die Gemeindevertreter gab, in dem Ihr Unverständnis über den Ablauf, Verschleppung, und Standort, des Gesundheitszentrum geäußert wurde. Im besonderem aber der schlechten Information der Bürger gegenüber. Und mit einem Bürgerentscheid gedroht wurde. Hierdrauf hin wurde seitens der G. Vertreter geäußert, dies würde die Bevölkerung spalten.
Dies sehen wir etwas anders denn der Bürgerentscheid ist ein rechtliches Instrument der Bürger und zeichnet unsere Demokratischen Werte im besonderem aus.
Ob auf Fragen, Richtigstellungen, Vorwürfen, oder auch IDEEN auch wir als Gruppe bekommen keine antworten.
Wie die der angespannten Energie Situation: Gründung einer Helgo-Genossenschaft / Nutzung alternativer Solarenergie/ auf Gemeindeeigenen Dächern! www.baulinks.de/webplugin/2021/1233.php4
Unsere Bürger wurden nie schlechter informiert als in den vergangenen Monaten ob von den hiesigen Parteien oder dem Bürgermeister/ Snakke me fer die letzte liegt ca. sieben Monaten zurück. Bürgerfragestunde? Niederschriften auf der Gemeinde online Seite?
Ein großes Thema in unserem Land sind die Klimaveränderungen und deren Folgen. Auch dies blieb uns unbeantwortet. Helgoland liegt mitten in der Nordsee, aber notwendige Maßnahmen gegen die zukünftigen, höheren Wasserstände, gibt es nicht. Das Unterland ist völlig ungeschützt! Hochwasser- und Küstenschutz sind allerdings wohl kein Thema in unseren politischen Gremien.
Die Wintersaison, läuft aktuell so schlecht wie seit langem nicht und es ist nicht abzusehen das sich hier etwas ändern wird. Auch hierauf haben wir schon im August aufmerksam gemacht.
Leider gibt es daher aus unserer Sicht überwiegend negatives aus den letzten Jahren Politik, und Bürgermeistertum zu berichten. Nicht erfüllte Versprechen, keine Informationen den Wählern gegenüber, Ignoranz, und verschleudern an Steuergeldern, Bürgernähe geht anders.
Dem scheidenden BM wünschen wir alles Gute für seine weitere Zukunft.
Unserem Zukünftigem BM wünschen wir alles Gute und Kraft in seinem Amt, und den richtigen Kurs zu finden um das verloren gegangene -WIR- Gefühl in Sachen Zusammengehörigkeit, und Vertrauen der Inselbevölkerung wieder zu vermitteln.
Allen Inselbewohnern einen schönen friedlichen Heiligabend und guten Rutsch ins 2023
Eure Dwaarslooper
1. Vors. Sigrun Gerhold / Antony Aquariumstr.181 online www.dwaarslooper-helgoland.de
Dwaarslooper Nr.6 18.08.2022
Energiekrise und keine Antworten!
Das eine Energiekrise die Preise derart in die Höhe treibt ist bedenklich für viele und gefährdet ihre Existenz. Ein Ende
ist leider nicht abzusehen.
Viele Gemeinden sehen
dies als Chance die alternativen Energien zu fördern und autark zu werden. Auch die Landesregierung von Schleswig-Holstein hat ein umfangreiches Gesetz erlassen. Kurzer Auszug
daraus:
„Mehr Photovoltaik im Land!
Mit dem neuen EWKG nutzt das Land seinen Gestaltungsspielraum und verankert ein umfangreiches Maßnahmenpaket. Um den Ausbau von Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung vor allem im schon bebauten Raum voranzutreiben, wird die PV-Installation auf geeigneten Dachflächen beim Neubau sowie bei Renovierung von mehr als 10 Prozent der Dachfläche von allen Nichtwohngebäuden zum Standard gemacht.“!
Und Helgoland bieten alles, was man dazu braucht: ...Wind, Sonne, starke Strömung, Gezeiten...!!
Doch was passiert auf Helgoland?
Die gesamte Herbst -, Winter- und Frühjahrssaison die in Jahrzehnten aufgebaut wurde droht unter dem Druck der Kosten zusammenzubrechen. Von den Folgen für die Privathaushalte ganz zu schweigen.! Wirtschaftliches Arbeiten wird unmöglich, wenn die Inselwirtschaft zusammenbricht. Dies hat Auswirkung auf die ganze Insel!!
Arbeitslosenzahlen steigen, viele Betriebe schließen usw.! Urlaubsinsel Helgoland in Gefahr?!
Wer
soll im Winter diese Kosten tragen?!
Hat die Gemeinde einen Notfallplan oder Ideen? !
Ein Vorschlag wäre, die Chance zu ergreifen und autark werden mit Windkraft, Solar, Strömungskraftwerk und Umweltprojekten. Dazu Gelder einwerben und
weitere Strategien entwickeln!
Eventuell eine neue Stelle schaffen wir es Gemeinden machten, die ihre Energiegewinnung erfolgreich umgebaut haben. Der Energieberater soll sich ausschließlich um Energiegewinnung und deren Beschaffung kümmern.! Werbung für Helgoland als umweltfreundliche Insel mit autark gewonnener und bezahlbarer Energie.
Aussage von Gemeindevertretern auf Anfrage: Man sollte Energiesparen!?! Stromsparen kann man natürlich, aber weder Hotels noch Gastro
sowie Privatleute könne das unbegrenzt!
Oder haltlose Aussage: Brandgefahr durch Fotovoltaik? Dazu Auszug aus dem Bericht für Brandschutz, Feuerwehr Deutschland:
„Brandgefahr durch Fotovoltaikanlagen liegt bei 0,006%.“!
Außerdem gibt es schon seit Jahren Brandnormen und Vorschriften!!
Das Internet ist eine Quelle des Wissens doch die Gemeindevertreter scheint das nicht zu interessieren:!
Aussage hier: Von Fotovoltaik habe ich keine
Ahnung.!
Man lädt sich seitens der Gemeindevertretung zum 16.08.22 einen sogenannten Experten ein. Eigentlich eine gute Sache, aber
ist Kay Martens auch ein Experte zum Thema Fotovoltaik oder gar neutral?!
Er ist im Vorstand von Aqua Ventus und arbeitet für Eon. Leider ist diese Sitzung krankheitsbedingt ausgefallen.!
Außerdem wird im Vorfeld schon die Aussagen getätigt, das Fotovoltaik nichts bringt!!
Dies, obwohl das E-Werk auf seinem Dach neue Anlagen mit
Fotovoltaik bekommt?!
Wasserkraft bringt nichts?
Dies, obwohl das Institut für Strömungstechnik Hamburg das ganz anders sieht! !
Man redet von einer 90 mal 90 m Halle für
Batterien?!
Wozu bitte? Es wird von vornherein die
Sache schlecht geredet.!
Es werden falsche
Aussagen bewusst gestreut. Man versteckt sich hinter Unwissenheit im Gemeinderat.!
Doch was tut die Gemeinde?
Warum also zu Beratung nicht eine unabhängige Firma nehmen, die auf Helgoland schon seit Jahren Fotovoltaik montiert. Ihre aussagekräftigen Daten prüfen und dann schnell entscheiden für die Zukunft Helgolands!!
Wir brauchen jetzt Lösungen - Wasserstoff ist es jedenfalls derzeit nicht.!
Mehr transparente Informationen zu den Themen Wind, Sonne und Gezeiten wären angebracht!!
Was
kommt von der Gemeinde??!
Bis jetzt nicht viel. Außer der Idee zwei Windräder am Hafen in Planung. Doch wann profitiert die Insel davon. Was ist noch
geplant?!
1000 Fragen keine
Antworten!!
Die Parteien schreiben nur noch vor der Wahl!!
Versprechen viel, aber halten nicht VIEL.!
Ebenso die Gemeindevertretung und der Bürgermeister informieren
kaum.! Man kann sich nur
wundern.!
Eure Dwaarslooper!
Fragen über Fragen,!
Aber vielleicht haben hierauf ja unsere Bürgermeisterkandidaten Antworten !
19.08.2022. Nordseehalle 19.00 Unsere 5 Kandidaten stellen sich vor:!
Dwaarslooper 1. Vors. Sigrun Gerhold/ Antony Aquariumstr. 181 !
Jetzt auch online: www.dwaarslooper-helgoland .de !
Dwaarslooper Nr.5 12.08.2022 !
Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ ) Alten- und Pflegeheim im Kurmittelhaus. Utopie oder Vernunftentscheidung?
Die Zeit galoppiert voran, die Verwaltungsspitze ist auf der Zielgeraden und zum Jahresende wird der Bürgermeister das Rathaus verlassen. Seine Nachfolge wird am 4.9. und vermutlich in einer Stichwahl am 18.9.2022 von den Helgoländern gewählt. Die amtierende Gemeindever- tretung hängt zwischen Stamm und Borke. Sie plant jetzt schon für die Kommunalwahl im Mai 2023. Die Wahlprogramme werden wieder ge- spickt sein mit Dingen, die dann in der folgenden Legislaturperiode um- gesetzt werden sollen.
Aber es liegt noch so Einiges an, was zu erledigen ist. In zwei Amtsperi- oden des Bürgermeisters stand die Thematik „Alten- und Pflegeheim“ auf der Agenda. Auch alle im Gemeinderat vertretenen Parteien haben die- ses zum Thema in ihren Wahlprogrammen gemacht.
Es gab gute Ansätze, die aber zunächst mangels finanzieller Mittel hin- tenangestellt werden mussten.
Zuletzt wurde am 26. Februar 2018, bei einem Treffen mit über 40 Senio- ren, darüber gesprochen. In dieser Zusammenkunft wurde der schlechte Zustand des Altenheimes unterhalb des Krankenhaus erwähnt.
Der Bürgermeister teilte im Februar 2018 mit, dass daran gearbeitet wird, um dieses zu renovieren . Ferner wird nach einer geeigneten Alter- native gesucht. Der Bürgermeister bringt in diesem Gespräch, als Über- gangslösung, das Kurmittelhaus ins Gespräch.
Es wurde in diesem Zusammenhang auch darüber gesprochen, dass dort das Medizinische versorgungszentrum (MVZ), der Pflegedienst und ein Altenheim, mit Mehr-Generationen-Wohnraum, betrieben werden sollte. Der etwas längere Weg ins Dorf wurde von den Anwesenden nicht als negativ angesehen. Insgesamt gesehen kristallisierte sich das Kurmittelhaus zum Favoriten. Laut Seniorenbeirat sieht dies heute 4,5 Jahre später noch ganz genauso aus.
In den letzten 54 Monaten ist allerdings wenig Erfreuliches passiert. Erst hieß es, die kleinen Einraum-Altenwohnungen am Invasorenpfad sollen
abgerissen und an gleicher Stelle moderner und barrierefreier neu errich- tet werden. Hierzu gab es auch eine Ausschreibung und der Zuschlag wurde an ein Unternehmen vergeben. Im Zuge der detaillierten Planun- gen gab es Probleme mit der Hanglage, insbesondere die Frage, wer die Kosten für eine teure Hangsicherung zahlen müsste. Hierüber kam es zu keiner abschließend Einigung, und seitens der Genehmigungsbehörden konnte so keine Baugenehmigung erteilt werden. Letztlich musste die Gemeinde den Bauvertrag kündigen und eine nicht unbedeutende Summe an die Vertragspartnerin zahlen.
Das Kurmittelhaus hängt der Kommune wie ein Geschwür an der Backe. Anfang der 90er Jahre wurde dieser Baukörper auf den Resten des alten Kurmittelanbaues des Schwimmbades von einem privaten Bauträger er- richtet. Die Gemeinde schloss mit dem Betreiber einen Vertrag, um die Kurmittelanwendungen, die für ein Nordseeheilbad vorgeschrieben sind, dauerhaft zu sichern. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen musste die Gemeinde der Errichtung von Ferienwohnungen zustimmen, weil nur so positive Zahlen zu erreichen waren. Anfänglich lief das auch alles rei- bungslos und die vereinbarten monatlichen Zahlungen flossen in die Kassen der Kommune. Ende der 90erJahre bat der Betreiber aus be- triebswirtschaftlichen Gründen die monatlichen Zahlungen zu reduziere. Dem konnte die Gemeindevertretung aber nicht zustimmen, denn die Haushaltslage der Kommune war damals noch defizitär. Eine Zustim- mung durch die Kommunalaufsicht hätte es zu diesem Beschluss nicht gegeben.
Letztlich gab der Betreiber auf und meldete Insolvenz an. Durch den ver- traglich vereinbarten Heimfall kam die Kommune in den Besitz der Im- mobilie. Die Gemeinde stand nun vor dem Problem, das Kurmittelhaus betreiben zu müssen. Parteiübergreifend wurde entschieden, dass dies eine Übergangslösung sein sollte. Notwendige Investitionen wurden in die technischen Anlagen vorgenommen und die Ferienwohnungen in ei- nem betriebsfähigen Zustand versetzt. Dazu wurde viel Geld in die Hand genommen und die Kommune trat als Vermieterin der Ferienwohnungen auf. Später erfolgte eine bauliche Anpassung mit einem Frühstücksraum.
Nunmehr besteht wieder die Absicht, das Gebäude mit einem Aufwand von 6,0 Mio. Euro auf den neuesten Stand zu bringen. Investitionen, die wieder durch Steuergelder finanziert werden, um weiter als Beherber- gungsbetrieb, in Konkurrenz zum privaten Vermietungsgewerbe, am Markt agieren zu können. Dies sehen wir als Problematisch und Falsch an, denn seit Jahren wird der negative Haushalt des Kurmittelhauses durch Steuergelder von der Kommune ausgeglichen
Da scheint es doch richtig und sinnvoll darüber nachzudenken, in das Gebäude, neben den Kurmittelanwendungen, das Medizinische Versor- gungszentrum, einen Altenpflegebereich und auch seniorengerechte Einheiten für das betreute Wohnen durch die vorgesehenen 6,0 Mio. vorzunehmen.
Hierzu möchten wir natürlich gerne einen Vorschlag unterbreiten:
Kurmittelhaus / Grundfläche 900qm
Im Parterre
befindet sich der jetzige Kurmittelbereich, den wir dort auch für die Zuk unft sehen, da er auch von knapp 62 Prozent der hiesigen Bevölkerung genutzt wird. Eine Möglichkeit der Erweiterung wäre denkbar, da seit längerem in diesem Bereich ca.80qm brachliegen.
Im 1 OG
1 Doppelpraxis für den hiesigen Arzt/Gast/Fachärzte 200 qm 1 Zahnarztpraxis /100qm
1 Pflegediensträumlichkeit 60 qm
Entsprechender Wohnraum / App. für Ärzte/ Pfleger/in 300 qm 1 Gemeinschaftsraum/ Pantryküche WC
Anlagen
für unsere Senioren 120 qm
Im 2 OG Dachgeschoss
13 Wohnungen a 40 qm (1 bis 2 Pers.) 520 qm 4 Wohnungen a 55 qm (2 Pers.) 220 qm
Selbstverständlich müssten der erste und zweite Stock per Fahrstuhl zu erreichen sein.
Der Vorschlag des Bürgermeisters, das Übergangsrathaus (Container auf dem Schwimmbadgelände) für die vorübergehende, Unterbringung des Medizinischen Versorgungszentrums
vorzusehen, führt schon mal in die richtige Richtung. Und noch viel Wichtiger es könnte zeitnah umge- setzt werden.
Zeitgleich sollten dann die Planungen für die Umnutzung des Kurmittel- hauses zum Medizinischen Versorgungszentrum und Alten/ bzw. Pflege- heim voranzutreiben. Am Geld sollte es nicht scheitern, denn die 6,0 Mio. Euro für die Sanierung liegen in der Gemeindekasse sofern es noch wei-
tere Zuwendungen und Zuschüsse geben könnte, sollte man dies mit den Zuschussgebern kurzfristig besprechen.
Unsere Begründung dazu ist: Jetzt sind die dran, die ihr Leben auf unse- rer Insel verbracht und mit ihrer Hände Arbeit dazu beigetragen haben, dass dieses Gemeinwesen wieder funktionieren konnte. Unseren Senio- ren gehört genauso viel Aufmerksamkeit, wie unseren Kindergartenkin- dern und Schulkindern.
In Absprache mit dem Senioren Rat, bitten wir die Politik diesen schon fast Historischen Zeitpunkt gemeinsam am Schopf zu packen, und die Möglichkeit zu nutzen ein versprechen das insgesamt schon mehr als 20 Jahre zurückliegt nun endlich umzusetzen.
Mit jedem Jahr das Vergeht, müssen wir zusehen, dass weitere ältere Insulaner zwangsweise zum Festland gebracht werden müssen. Um dort in verschiedenen Pflegeeinrichtungen dann bis zum Eintritt des Todes gepflegt zu werden
Versprechen sollten doch zumindest in der Politik einer so kleinen Insel- Kommune gehalten werden. Man spricht doch immer davon das es sich bei unseren Kommunalwahlen um reine Personenwahlen handelt.!
Am Ende wird man an Taten gemessen!!
Eure Dwaarslopper
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Dwaarslooper 1. Vors. Sigrun Gerhold-Antony /Aquariumstr.181 Helgoland
Nutzung regenerativer Energieformen
Alte Kamellen oder dringender Handlungsbedarf Dwaarslooper Nr.4
Nun hat uns der russische Präsident, mit seinem mörderischen Krieg gegen die Ukraine, in ein Energiechaos getrieben und plötzlich merken wir, wie abhängig wir von Energieformen sind, die mit fossilen Brennstoffen erzeugt werden und welche Folgen das Embargo gegen Russland für uns hat. Die Preise steigen durch die Decke und wir alle spüren die Folgen der Inflation. Auch auf Helgoland, denn wir speisen unser Nahwärmenetz immer noch mit Heißwasser, das in einem Kessel erwärmt wird, der mit Öl betrieben wird. Die Preiserhöhung von rd. 40 Prozent zum 1. Mai 2022 für Fernwärme ist die Folge für alle Verbraucher. Es wird zwar über alternative Brennstoffe, wie etwa Wasserstoff nachgedacht, aber das Projekt wird noch geraume Zeit in Anspruch nehmen und stellt keine Sofortlösung dar.
Wir hatten schon Anfang der 90er-Jahre vorgeschlagen, die Dächer der öffentlichen Gebäude mit Photovoltaik oder Solarthermie-Anlagen auszurüsten. Das wurde damals von der Politik belächelt.
Jetzt, in Zeiten der Verknappung von fossilen Brennstoffen, rasant nach oben steigenden Bezugskosten von Strom und Gas, wird nach neuen gesetzlichen Vorschriften geschrien, damit durch schnelleren Ausbau der Windkraftanlagen und der Installation von Photovoltaikanlagen der drohende Energiekollaps verhindert, zu mindestens eingebremst werden kann. Am 7. Juli 2022 hat der Bundestag mehrheitlich die gesetzlichen Grundlagen verabschiedet, um schneller den notwendigen Ausbau der erforderlichen technischen Anlagen zu können ermöglichen, an Land und auf See, aber auch durch Photovoltaik.
Und auf Helgoland? Da wird immer noch über die Wasserstoffinitiative diskutiert, aber so richtig vorwärts geht es augenscheinlich nicht. Richtig ist, dass die Insel seit 2009 mit einem Seekabel an das europäische Stromnetz angeschlossen ist. Jeder Stromverbraucher kann sich seinen Anbieter selbst aussuchen, allerdings steigen allenthalben die Tarife. Alternativen gibt es. Wir sollten gemeinsam darüber nachdenken, ob wir uns ein stückweit von der Abhängigkeit der Energieversorger loslösen können, indem wir das nutzen, was wir ja schon Jahrzehnte touristisch nutzen: die Sonne!
Analog zu den Bürgerwindparks auf dem Festland, könnten wir gemeinsam eine Bürger-Photovoltaik-Genossenschaft gründen. Ein erster Schritt sollte sein, alle öffentlichen Dachflächen mit der entsprechenden Technik auszustatten. Warum zunächst nur öffentliche Dächer? Weil damit in kürzester Zeit eine möglichst große Fläche genutzt werden kann. Aber auch private Hausbesitzer sollten prüfen, ob sie sich dieser Initiative anschließen wollen, um so günstig Energie für ihre Gebäude nutzen zu können.
Die Nutzung der kommunalen Dachflächen könnte sicher kostenfrei an die Genossenschaft übertragen werden, denn die sind ja alle schon von den Bürgerinnen und Bürgern finanziert worden. Insoweit müssen unseres Erachtens nur die Investitionskosten für die Kollektoren und die erforderlichen Installationstechnik aufgebracht werden. Rathaus, Kurmittelhaus, Schwimmbad, Nordseehalle, Museum, Kindergarten, Feuerwehrgerätehäuser, James-Krüss-Schule, sämtliche Mehrfamilienhäuser der Kommune, Frachthalle am Südhafen, Landungsbrückengebäude, Flugplatzgebäude, Lagerhallen Strandkörbe, Anlegergebäude auf der Düne. Bei allen infrage kommenden Gebäuden sollte die Eignung zur Lastaufnahme statisch geprüft werden. Andere öffentliche Grundeigentümer, wie das AWI, die Jugendherbergsgesellschaft, die Paracelsus-Klinik, die Vogelwarte, die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, die Windparkbetreiber mit ihren Servicestationen und selbst die Versorgungsbetriebe könnten sich anschließen. Sofern das Stromkabel vom Festland nicht für die Einspeisung und Zuführung von überschüssiger Energie genutzt werden kann, aus technischen oder rechtlichen Gründen, könnten die Versorgungsbetriebe davon profitieren und so das Wasser für die Fernwärme erhitzen und zur Trinkwasserproduktion nutzen
Helgoland ist umgeben von Möglichkeiten der Erneuerbaren Energie, Gezeitenkraftwerk, Windkraft mit direkter Anbindung vom Windpark, oder auch die erneute Prüfung der Windenergie aus dem Südhafenbereich wie schon vor Jahren geplant, alles ist möglich.
Die Dwaarslooper sehen mit großer Sorge Richtung kommender Nach/und Vorsaison 2023. Wir bitten die Politik unser aller Energie Problem zum Thema Nr.1 zu machen, damit das was wir uns alle über Jahre aufgebaut haben nämlich eine florierende Wintersaison nicht wie ein Kartenhaus in sich zusammenbricht,
Darüber diskutieren und sich mit Fachleuten an einen Tisch setzen, um das Notwendige zu besprechen, kann nie schaden. Wir sollten als Inselgemeinschaft mehr über solche Dinge offen sprechen und uns nicht immer zurückhalten. Die Dwaarslooper möchten das gerne mit Euch allen tun, um uns die energetische Zukunft zu sichern.
Eure / Djerem Dwaarslooper‘s
Auf Helgoland ist alles anders, oder doch nicht?
Die Abfallwirtschaft auf Helgoland ist eine Aufgabe des Kreises Pinneberg. Die Insulaner*innen sind dem dortigen System unterworfen und zahlen ihre Abfallabgaben an die Kreiskasse.
Mit der Wahrnehmung der Aufgaben der Abfallentsorgung auf Helgoland wird ein privatwirtschaftliches Unternehmen, nach einer ordnungsgemäßen Ausschreibung nach VOL, beauftragt. Das passiert in regelmäßigen Abständen und schon seit Jahrzehnen gewinnt ein bestimmtes Unternehmen dieses Procedere. Das Gute dabei ist, das nicht nur das regelmäßige Einsammeln und die Bereitstellung für den Abtransport von der Insel Gegenstand des Vertrages ist, sondern mit einem Tochterunternehmen wird auch gleich der Weitertransport mit einem Frachtschiff zum Festland vorgenommen.
Neben einigen bezahlten Mitarbeiter*innen des Unternehmens, sind auch die Insulaner*innen Teil des Systems. Den Letzteren obliegt es nämlich den anfallenden Abfall in den Haushalten nach verschiedenen Fraktionen (nein, das ist nichts Politisches, sondern bezeichnet die Vielzahl von Stoffen, die unterschiedlich behandelt werden müssen).
Da gibt es für den Restmüll einen 40 l Kunststoffsack, einen solchen darf man im Sommer an zwei Tagen in der Woche zur Abholung bereitstellen, wohl wegen der höheren Außentemperaturen und einer Lagerung des Abfalles, auf dem Balkon, im Keller, auf der Terrasse oder in einer Müllbox. Es entwickeln sich sehr schnell unangenehme Gerüche. Im Winterhalbjahr darf so ein Abfallsack nur einmal die Woche bereitgestellt werden. Dann ist es nicht mehr so warm und der „Wohlgeruch“ des Abfalles ist nicht mehr so opulent wie im Hochsommer.
Papier und Kartonagen sammelt der gemeine Insulaner auch extra und gibt diese Fraktionen (da ist er wieder, dieser Begriff!) gesondert gepackt an den Abfuhrentsorgungsberechtigen.
Altglas gilt auf Helgoland schon immer als wertvoller Rohstoff und wird bereits über Jahrzehnte von den Grundstückseigentümern*innen gesondert gesammelt und an den Abfuhrtagen in z.B. Pappkartons zur Abholung bereitgestellt. Gastronomiebetriebe, bei denen größere Mengen anfallen, benutzen Rollbehälter, die regelmäßig abgeholt werden.
In einem Container verladen, landet unser Altglas in einer Glashütte an der Weser und wird dort in neue Glasbehälter verwandelt.
Wie jetzt zu hören ist, gibt es nun eine wesentliche Änderung, denn von den vielen Beherbergungsbetrieben erwartet der entsorgungsberechtigte Unternehmer nun, dass die Altgläser nicht mehr in Rollbehältern an die Straße gestellt, sondern in Papier- und/oder Plastiktüten bereitgestellt werden sollen. Der tiefere Sinn dafür konnte bis jetzt nicht erkannt werden.
Achtung Ironie:
Der Kommune wird empfohlen im Ober- und Unterland Aufstellplätze für Altglascontainer einzurichten, damit die Entsorgungspflichtigen ihre täglichen Bestände an Abfallglas dort loswerden können. Bitte darauf achten, dass diese Plätze in gut erreichbarer Nähe zur Bebauung vorgehalten werden, damit auch die älteren Einwohner*innen ohne große Anstrengungen ihren Glasabfall dort hinbringen können. Ironie-Ende!
Besser wäre es natürlich, wenn die bisher geltende Regelung auch wieder für Hotel- und Beherbergungsbetriebe zur Anwendung kommt. Standorte für Müllcontainer sind überall auf dieser Welt Schmuddelecken und so etwas wollen wir doch hier auf der Insel gar nicht erst zulassen, oder?
Eure /Djerem Dwaarslooper´s